So einfach geht’s

Eine Firma in Ungarn zu gründen, als Deutscher oder Österreicher: Wie geht das? Für viele deutsche und österreichische Unternehmer und Unternehmerinnen kann es sich lohnen, die anstehende Firmengründung ins Ausland zu verlegen.

Gerade Staaten im nahegelegenen europäischen Ausland sind beliebt für die Neugründung. Dabei hat es besonders die ungarische Limited (Kft=GmbH) als Unternehmensform deutschen und österreichischen GründerInnen angetan.

Was sind die Vorteile, ein ungarisches Unternehmen als Deutscher/Österreicher zu führen? Wie hoch sind die Steuern in Ungarn? Und was benötigen Sie, wenn Sie sich für die Gründung in Ungarn entschieden haben? All das beantwortet wir in diesem Artikel.

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Warum sollte ich eine Firma in Ungarn gründen?

Eine Firma im Ausland statt in Deutschland/Österreich zu gründen kann unter Umständen viele Vorteile haben. Da die rechtliche Lage zwischen den verschiedenen Ländern deutlich variiert, fragen sich viele deutsche und österreichische UnternehmerInnen, welche Staaten denn am besten für die Unternehmensgründung geeignet sind.

Einfacher und unkomplizierter als in Dubai und Co. ist die Gründung natürlich in anderen EU-Staaten, da der bürokratische Aufwand deutlich niedriger ist als im außereuropäischen Raum. Besonders beliebt sind bei Deutschen und Österreichern daher Staaten in Osteuropa, wie zum Beispiel in Ungarn. Das kleine Land in Südosteuropa ist seit 2004 vollwertiges Mitglied der EU und seit 2007 im Schengen-Abkommen.

Aber warum genau ist Ungarn als Gründungsland so beliebt bei den Deutschen und Österreichern?

Vorteile der Firmengründung in Ungarn

Die Firmengründung in Ungarn wartet mit einigen großen Vorteilen für deutsche und österreichische UnternehmerInnen, Freelancer und Professionals auf:

• die jährlichen Unterhaltskosten des Unternehmens sind geringer als in Deutschland oder Österreich.
  

• die Steuern für Unternehmen sind deutlich niedriger als in Deutschland oder Österreich

• die Lohnkosten für Personal sind in Ungarn sehr gering

• trotzdem sind die ungarischen Arbeitskräfte sehr gut ausgebildet

• zahlreiche Doppelbesteuerungsabkommen machen es unkomplizierter

Doch wie gehst du vor, wenn du eine Firma in Ungarn gründen möchten und von den geringen Steuersätzen profitieren möchtest? 

Unternehmensgründung in Ungarn - was ist zu beachten? Die Unternehmensgründung in Ungarn ist einfach und schnell. Das Stammkapital beträgt derzeit ca. 8.000€, muss aber nicht auf einmal eingezahlt werden. Der Geschäftsführer muss kein Ungar, sondern nur EU-Bürger sein. Ausländer müssen nicht unbedingt in Ungarn sein, um ein Unternehmen zu gründen, da Notare/Rechtsanwälte auf Antrag befugt sind, Gesellschaftsverträge aufzusetzen und zu unterzeichnen.

Eine Gründung kann sogar via Videokonferenz mit dem Notar vom Ausland aus erledigt werden. Die Originalunterschrift wird dann per Kurier gesendet.

Sobald die Dokumente unterzeichnet sind, werden sie beim Handelsgericht eingereicht. Je nach Unternehmen und Handelsgericht, dauert die Registrierung zwischen einigen Werktagen und 1-2 Wochen. Anschließend wird eine Steuernummer vergeben.

Die Eröffnung eines Firmen-Bankkontos ist problemlos zum Beispiel über die Wise Bank möglich. Es gibt auch viele ausländische Banken wie die Raiffeisen, Sparkasse, ING, UNICREDIT etc. in Ungarn.

Wichtig: Wegen der sehr attraktiven Körperschaftssteuer wollen viele eine GmbH in Ungarn gründen. Die ungarische Firmenbesteuerung gilt aber nur, wenn sich die Betriebsstätte in Ungarn befindet. Man muss also entweder selbst mit dem Unternehmen in Ungarn tätig werden oder man führt seine Firma mit Mitarbeitern in einer Betriebsstätte von Ungarn aus. Wer von Deutschland oder Österreich aus seine Firma führt, begründet in seinem Land eine Betriebsstätte und ist somit wieder in Deutschland oder Österreich steuerpflichtig. Man bezahlt also immer im Land der operativen Betriebsstätte seine Firmensteuern wie die Körperschafts-, Umsatz- oder Lohnsummen-Steuer.

Aus Haftungsgründen ist auch die Lösung mit einer zyprischen/ungarischen/... Limited, in Kombination mit einer Zweigniederlassung in Deutschland oder Österreich eine sehr interessante Lösung!

Bei der Einkommensteuer ist ohnehin Zypern mit der NON-DOM Regelung oder dem Organschafts-Modell der Königsweg. :-)

Interessant: In Ungarn gibt es heutzutage kaum noch Betriebsprüfungen, alles läuft elektronisch, auch Steuererklärungen.

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